Um die Funktionen des Waldes für den Klimaschutz sicherzustellen, bedarf es der Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Neben dem Erhalt der Wälder als natürlicher Kohlenstoffspeicher, sollen mit klimaangepassten Wäldern stabile und produktive Wälder erhalten und entwickelt sowie die Biodiversität zur Bereitstellung von Ökosystemleistungen gesichert werden. Um Waldbesitzer bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, hat die Bundesregierung die Zuwendung "Klimaangepasstes Waldmanagement" auf den Weg gebracht.
Ab dem 12. November 2022 können Förderanträge für das neue Programm "Klimaangepasstes Waldmanagement" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestellt werden. Gefördert werden kommunale und private Waldbesitzer (einschließlich Forstbetriebsgemeinschaften), die sich dazu verpflichten, 11 bzw. 12 Kriterien des klimaangepassten Waldmanagements (entsprechend der Förderrichtlinie) über 10 bzw. 20 Jahre einzuhalten und einen Nachweis eines anerkannten Zertifizierungssystems erbringen.
Die 12 Förderkriterien beinhalten Maßnahmen wie Verjüngung des Vorbestandes, Erweiterung der klimaresilienten, standortheimischen Baumartendiversität sowie Kennzeichnung und Erhalt von mindestens fünf Habitatbäumen oder Habitatbaumanwärtern pro Hektar. Zusätzlich sollen sich auf fünf Prozent der Fläche die Wälder natürlich entwickeln. Dies ist bei einer Fläche über 100 Hektar verpflichtend, unter 100 Hektar freiwillig. Es ist ein weitgehendes Verbot von Düngung und Pflanzenschutzmitteln vorgesehen, eine Anreicherung und Erhöhung der Diversität an Totholz sowie ein Vorrang für Naturverjüngung. Kahlschläge dürfen nicht durchgeführt werden.
Alle Kriterien sind auf der Seite des Bundeslandwirtschaftsministeriums einsehbar.
Wir prüfen, ob das Förderprogramm für Ihren Betrieb geeignet ist, ob Sie die festgelegten Kriterien einhalten können und helfen Ihnen bei der Antragstellung. Vereinbaren Sie jetzt einen kostenfreien und unverbindlichen Beratungstermin mit unseren Experten unter forest@biocen.net